Das Politische: Bild und Wirklichkeit

 

Internationaler Workshop,

9. bis 11. März 2006, Wien

 

 

Kurzbiographien der Vortragenden

 

Andrzej Gniazdowski, geboren 1964, Adiunkt im Institut für Philosophie und Soziologie der Polnischen Akademie der Wissenschaften, Sekretär der Polnischen Gesellschaft für Phänomenologie, Associated von Center for Advanced Research in Phenomenology, Inc. bei Department of Philosophy, Florida Atlantic University, U.S.A. (1983-1988) Studium der Philosophie an der Universität in Warschau, Institut für Philosophie und Soziologie, (1992-1993) Studium der Philosophie als DAAD Stipendiat an der Philosophische Fakultät der Universität zu Köln. Wichtige Veröffentlichungen, u.a.: Philosophie und Guillotine. Traditionalismus von Joseph de Maistre als die politische Hermeneutik (poln. 1996); “Phänomenologie als Kritik der politischen Erfahrung”, in: Grenzen und Grenzüberschreitungen. Textbeiträge vom XIX Deutschen Kongress für Philosophie, hrsg. von W. Hogrebe, Bonn 2002; “Phänomenologie und Politik: Husserls These von der Erneuerung der Menschheit” und “Die Konstitution des politischen Subjekts als Problem der Phänomenologie”, in: Der Begriff des Subjekts in der modernen und postmodernen Philosophie, P. Dybel/H.-J. Sandkühler [hrsg.], Frankfurt am Main 2004; “Esel und Opium. Polen angesichts der EU-Erweiterung”, in “polylog. Zeitschrift für interkulturelle Philosophie”, 12 (2004); “Phänomenologie als transzendentale Theorie des Politischen”, in: “Interdisziplinäre Perspektiven der Phänomenologie”, D. Lohmar (hrsg.) – erscheint 2006; “Zur Phänomenologie des politischen Bewußtseins”, in: “Topos”, erscheint 2006. Verfasser der Lexikonartikeln in Wörterbuch der phänomenologischen Grundbegriffe, H. Vetter [hrsg.], Hamburg 2004 und "Aesthetics of Roman Ingarden", in: Handbook of Aesthetics, L. Embree, H-R. Sepp [hrsg.], Kluwer Verlag – erscheint 2006; Mitübersetzung ins polnische der Vorlesungen Heideggers über Nietzsche (1998).

 

Bernd Henningsen, geboren 1945 in Flensburg, Studium der Politikwissenschaft, Nordischen Philologie, Philosophie und Psychologie in München, 1974 Promotion zum Dr. phil., 1984 Habilitation zum Dr. rer. pol. habil., 1992 Lehrstuhlinhaber für Skandinavistik/Kulturwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin, Gründung und seit 1994 Direktor des Nordeuropa-Institutes der HU, 1995 fellow am schwedischen Wissenschaftskolleg in Uppsala (SCASSS); seit Mai 2002 Lehrstuhl Politikwissenschaft: Kultur und Politik Nordeuropas und der Ostseeregion an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald und Gründungsdirektor des Alfried-Krupp-Wissenschaftskollegs Greifswald (bis 2003), seit 2003 Honorarprofessor an der Humboldt-Universität, seit 2003 Gastprofessor an der Hochschule Södertörn/Stockholm und seit 2004 Gastprofessor an der Universität Örebro, Schweden. Zahlreiche eigene Publikationen und Herausgaben zur nordeuropäischen Kultur und Politik, u.a. Die Politik des Einzelnen 1977; Der Wohlfahrtsstaat Schweden 1986; Herausgeber der Schriftenreihen Nordeuropäische Studien seit 1986, Die kulturelle Konstruktion von Gemeinschaften, seit 1997, Wahlverwandtschaft seit 1999, Ostseestudien seit 2004 und der Zeitschrift NORDEUROPAforum seit 1991.

 

Susanne Lüdemann ist Privatdozentin für Neue deutsche Literatur und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Universität Konstanz; Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Literaturforschung Berlin; Programmkoordinatorin der Forschungsstelle für Kulturtheorie und Theorie des politischen Imaginären (Konstanz). Arbeitsschwerpunkte: Deutsche Literatur des 18. bis 20. Jahrhunderts; Kulturtheorie und Sozialphilosophie der Neuzeit (17.-20. Jh.); Metaphorologie und Theorie des Imaginären. Buchpublikationen: “Mythos und Selbstdarstellung. Zur Poetik der Psychoanalyse”, Freiburg 1994; “Des Kaisers neue Kleider. Über das Imaginäre politischer Herrschaft”, Frankfurt a. M. 2002; “Metaphern der Gesellschaft. Studien zum soziologischen und politischen Imaginären”, München 2004; “Der fiktive Staat. Konstruktionen des politischen Körpers in der Geschichte Europas” (zus. mit Albrecht Koschorke, Thomas Frank u. Ethel Matala), Frankfurt a. M. (Fischer) 2006 (in Vorbereitung).

 

Florian Oberhuber, geboren 1975 in Salzburg, Studium der Soziologie, Politikwissenschaft, Philosophie und Geschichte in Salzburg, Wien, Bowling Green (Ohio) und Brüssel. Promotion zum Dr. phil. 2003, seither Projektmitarbeiter am Forschungszentrum “Diskurs, Politik, Identität”, Universität Wien. Er lehrt an den Universitäten Salzburg und Wien, ist Mitherausgeber der sinn-haft. zeitschrift zwischen kulturwissenschaften und Gründungsmitglied der Internationalen Voegelin-Gesellschaft für Politik, Kultur und Religion. 2005/6 Fellow des SIAS Summer Institute “The Political: Law, Culture, Theology” (Yale Law School und WIKO Berlin); ab Herbst 2006 Jean Monnet Fellow am Europäischen Hoschulinstitut, Florenz. Zahlreiche Publikationen zur politischen Theorie und europäischen Integration, u.a.: “Das ‚doppelursprüngliche Wesen der Staatsautorität‘. Moderner Staat, soziologische Autorität und der politische Pluralismus Gustav Ratzenhofers (1842 – 1904)”. Sociologia Internationalis 40/1 (2002), 85–115; “Europäische politische Realität im/und Verfassungskonvent. Elemente und Funktionen einer supranationalen Institution”. Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft 34/3 (2005), 279–294; (mit M. Krzyzanowski) The Making of a European Constitution: Discourse, Institutions and Identities in the European Union. Brussels: P.I.E. Peter Lang (erscheint in der Reihe Multiple Europe, hg. v. B. Strath).

 

Giuliana Parotto, born 1961 in Bolzano, Italy; 1981-1986 Study of Philosophy at University of Pavia; M.A. in Moral Philosophy; 1987-1991 PhD in Political Philosophjy at University of Pisa; 1991-1993 scientific assistant at university of Trieste; 1993-94 PostDoc Scholarship at University of Trieste; 1994-1996 School Professor at Cles and Trento; 1996-2002 Assistant Professor at University of Trieste; 2002 Habilitation; since 2002 Full Professor for Political Philosophy at University of Trieste. Publications primarily in the field of Political Philosophy.

 

Hans Otto Seitschek, geboren 1974 in München, Studium der Philosophie, Psychologie und Katholischen Theologie an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München; Promotion zum Thema: “Politischer Messianismus. Totalitarismuskritik und philosophische Geschichtsschreibung im Anschluß an Jacob Leib Talmon”, Erstgutachter: Prof. Hans Maier. Seit Mai 2005 Wissenschaftlicher Assistent am Guardini-Lehrstuhl des Seminars für Religionswissenschaft und Philosophie der Religionen Europas (Prof. Dr. Rémi Brague) im Philosophie-Department der LMU. Forschungsschwerpunkte: Philosophie der Antike (Platon, Aristoteles, Augustinus), praktische Philosophie (Ethik, Politik), philosophische Anthropologie, Geschichtsphilosophie, Religionsphilosophie (Thomas v. Aquin, Hegel, Nietzsche, Guardini), “Christliche Metaphysik”, Zusammenhang von Religion und Politik, Heilsvorstellungen in politisch-weltlichen Systemen (Aron, Voegelin, J. L. Talmon), Totalitarismusforschung. Jüngste Buchveröffentlichung: Politischer Messianismus. Totalitarismuskritik und philosophische Geschichtsschreibung im Anschluß an Jacob Leib Talmon (= Politik- und Kommunikationswissenschaftliche Veröffentlichungen der Görres-Gesellschaft, Bd. 26), Paderborn, München, Wien, Zürich: Schöningh 2005

 

Walter Seitter hat in Salzburg, München und Paris Philosophie, Politikwissenschaft und Kunstgeschichte studiert. Er promovierte mit "Unzeitgemäße Auklärung. Franz Grillparzers Philosophie" (Wien 1991) und habilitierte sich mit "Menschenfassungen. Studien zur Erkenntnispolitikwissenschaft" (München 1985). Seit 1985 lehrt er Medientheorie an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Jüngste Veröffentlichungen: Physik der Medien. Materialien, Apparate, Präsentierungen (Weimar 2002); Multiple Existenzen: El Greco - Kaiserin Elisabeth - Pierre Klossowski (Wien 2003).

 

Ilja Srubar, geboren 1946 in Teplitz-Schönau (CSR), studierte in Prag und Frankfurt/M. Philosophie, Soziologie und Geschichte. 1974 promovierte er in Frankfurt/M. Von 1974 bis 1993 war er an der Universität Konstanz tätig, zuerst als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistent; seit 1979 leitete er dort geschäftsführend das Sozialwissenschaftliche Archiv. 1987 habilitierte er sich für das Fach Soziologie. 1991 und 1992 nahm er Gastprofessuren an der Karls-Universität in Prag und an der Humboldt-Universität zu Berlin wahr. Seit 1993 ist er Professor für Soziologie an der Universität Erlangen-Nürnberg. Zu seinen Arbeitsgebieten gehören soziologische Theorie, Kultur- und Wissenssoziologie, Soziologiegeschichte und Soziologie Osteuropas. Srubar ist Mitherausgeber der deutschsprachigen Edition der gesammelten Schriften des Prager Phänomenologen Jan Patocka, des Jahrbuchs für Soziologiegeschichte sowie der deutschprachigen Werkausgabe der Schriften von Alfred Schütz.

 

Dirk Tänzler, geboren 1955, Privatdozent an der Universität Konstanz und Koordinator eines EU-Projekts über Korruption. Wichtige Publikationen (Auswahl): mit Hans-Georg Soeffner (Hg.): Figurative Politik. Zur Performanz der Macht in modernen Gesellschaften, Opladen 2002; mit Hubert Knoblauch und Hans-Georg Soeffner (Hg.): Neue Perspektiven der Wissenssoziologie, Reihe Erfahrung-Wissen-Imagination, Konstanz 2006; Theatrokratie. Zur Kritik der politischen Ästhetik (Habilitation 2005, erscheint 2006), mit Achim Brosziewski und Anne Honer (Hg.): Alfred-Schütz-Werkausgabe Band VI,2: Relevanz und Handeln 2. Gesellschaftliches Wissen und politisches Handeln, Konstanz 2007 (in Vorbereitung); Aufsätze (Auswahl): Zur Geschmacksdiktatur in der Mediendemokratie. Ein Traktat über politische Ästhetik, in: Merkur 11/2003, S. 1025-1033, Der Charme der Macht. Zur medialen Inszenierung politischer Eliten am Beispiel Franklin D. Roosevelts, in: Ronald Hitzler et al. (Hg.): Elitenmacht, Wiesbaden 2004, S. 275-291, mit Jürgen Raab: Video-Hermeneutics, in Hubert Knoblauch et al (Hg.): Video-Analysis. Methodology and Methods. Qualitative Audiovisual Data-Analysis in Sociology, Frankfurt a.M. 2006, S. 85-97, Von der Seinsgebundenheit zum Seinsverhältnis. Wissenssoziologie zwischen Gesellschaftsanalyse und Hermeneutik der Kulturen, in: Dirk Tänzler et al. (Hg.): Neue Perspektiven der Wissenssoziologie, Reihe Erfahrung-Wissen-Imagination, Konstanz 2006, S. 317-335.

 

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